Das Emma*-Prinzip

Schritt für Schritt zum Glück

Susanne und Marcus Mockler über sieben Schlüssel für eine glückliche Beziehung.

Schritt für Schritt zum Glück
Foto: Martin Fehrle
Das Emma*-Prinzip steht für „Einer muss mal anfangen“. Dieses Prinzip bietet jedem die Möglichkeit, an der Qualität der Beziehung zu arbeiten, sogar dann, wenn der Partner zunächst passiv bleibt. Sie allein können Ihre Beziehung zum Positiven verändern – und werden bald merken, dass Ihr Gegenüber mitzieht. Also, nichts wie los!

Darin, dass einer der beiden Partner den ersten Schritt macht, um die Beziehung zu erneuern, liegt ein großes, wirksames Geheimnis. Wir haben daraus ein Prinzip gemacht, dem wir geradezu eine Erfolgsgarantie zusprechen. Wenn einer mal anfängt, kann alles anders werden. Einer muss mal anfangen, auf den anderen zuzugehen, ihm Liebe zu zeigen, Versöhnung auszusprechen, den Blick in die gemeinsame Zukunft zu weiten.

Wie oft warten wir darauf, dass der andere diesen Anfang macht! Wie einfach wäre es hingegen, wenn wir selbst starten würden!



Ist es nicht eine unglaubliche Befreiung, wenn einer mitten im großen Knatsch wieder auf den anderen zukommt, ihm den Rücken krault, ein kleines Geschenk von unterwegs mitbringt oder vielleicht sogar zum Sex einlädt? Wenn die Botschaft nicht mehr lautet: Wir werden erst wieder versöhnt sein, wenn du auf den Knien angekrochen kommst? Sondern wenn sie lautet: Ja, wir haben momentan Probleme, aber das kann und darf uns nicht dauerhaft auseinanderbringen. Dazu ist unsere Liebe zu wichtig. Nun gibt es vieles, was uns am „Anfangen“ hindert. Manche sind angefüllt mit Erwartungslosigkeit. Sie sind es leid, immer und immer wieder dieselben Probleme in der Partnerschaft wälzen zu müssen. Andere haben das Gefühl, ohnehin schon viel zu viel gegeben zu haben. Sie finden, jetzt wäre mal der Partner dran. Das macht es noch schwerer, neu in die Liebe zu investieren.

Der Anfang ist am aufwendigsten.



Uns gefällt der Vergleich mit dem Start einer Mondrakete. Am Anfang, wenn sie von der Erde abhebt, braucht sie die meiste Energie. Um mit dem tonnenschweren Koloss die Schwerkraft zu überwinden, braucht es zusätzliche Tanks mit Treibstoff, die nach wenigen Minuten leer sind und abgeworfen werden. Später dann, in der Umlaufbahn, ist nur noch wenig Energie erforderlich, um das Raumschiff zu lenken und zu beschleunigen. Genau das ist die Energiesituation in der Partnerschaftskrise. Ist das Beziehungsraum schiff erst mal beschleunigt, geht es dafür mit sehr viel geringerem Aufwand weiter. Es ist also eine wertvolle Investition, aus der eigenen Passivität auszusteigen und neu auf den Partner zuzugehen.

Die meisten wissen, wenn sie einen Augenblick darüber nachdenken, wie dieser erste Schritt aussehen kann. Sie haben durchaus eine Vorstellung davon, wie sie initiativ werden sollten. Aber es entspricht nicht ihrer Gefühlslage, die Energie dafür aufzuwenden. Sie sagen sich bewusst oder unbewusst: „Jetzt soll erst mal der andere …“ So verständlich diese Haltung sein kann – sie bringt Sie nicht weiter. Wenn zwei darauf beharren, dass jetzt erst mal der andere dran ist, ändert sich nichts. Die Zerrüttung schreitet voran.

Einer muss mal anfangen. Lassen Sie es sich nicht nehmen, dieser eine zu sein.



Am genialsten ist es natürlich, wenn in einer Partnerschaft beide leidenschaftlich nach diesem Prinzip leben. Wir formulieren das etwas zugespitzt: Die beste Ehe ist die, in der beide Partner von dem Gedanken beseelt sind, dem anderen Gutes zu tun. Stellen Sie sich mal vor, was für ein geniales Leben Sie dann miteinander hätten. Der Weg dorthin? Emma. Nun wollen wir hier kein Wolkenkuckucksheim bauen. Uns ist klar: Es gibt keine absolute Garantie, dass es Ihre Ehe kitten wird, wenn Sie es sind, der (immer und immer wieder) anfängt. Was wir aber auch wissen: Es gibt Wahrscheinlichkeiten. Paare, die  das Emma*-Prinzip anwenden, haben die allerbesten Chancen, an ihr früheres Glück anzuknüpfen und es zu vergrößern. Wer ständig dieses positive Hintergrundrauschen in Kopf und Herz hat, wie er seinem Partner mehr Liebe und mehr Achtung zeigen kann, wird die Qualität der Beziehung enorm erhöhen.

Gekürzter Auszug aus dem Buch „Das Emma*-Prinzip“ von Susanne und Marcus Mockler

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Susanne und Marcus Mockler haben sich viele Jahre damit beschäftigt, was zu einem gelingenden Leben beiträgt. Als Referenten, Vortragsredner, Buchautoren und Berater ermutigen sie Menschen, in Beziehungen zu investieren. Weitere Inormationen zu Veranstaltungen, Vorträgen und Lesungen stehen auf ihrer Homepage: Geliebtes-Leben.de