Volles Vertrauen voraus

Ein unerwarteter Schatz

Titus Reinmuth hat unserer Lektorin mit "Im schlimmsten Fall geht alles gut" den Kopf verdreht - obwohl sie das so gar nicht erwartet hatte.

Ein unerwarteter Schatz
Foto: Heiko Kantar
Manchmal kreuzen Menschen oder Dinge unseren Weg, die uns nachhaltig beeindrucken. Dies ist die Geschichte eines kleinen Büchleins, das mir den Kopf verdreht hat. Ein Erlebnis aus dem adeo-Lektorat von Sarah Koller.

Es gibt Bücher, die einem auf den ersten Blick zwar schön, aber trotzdem unscheinbar vorkommen, irgendwie uninteressant. Wissen Sie, was ich meine? So ging es mir jedenfalls mit dem Buch von Titus Reinmuth.

Ich sitze also gerade frisch zurück aus der Elternzeit an meinem neuen Schreibtisch, und schaue mir die Neuerscheinungen an. Es ist schön, wieder im Verlag zu sein, die Bücher in Händen zu halten und zu sehen, was die Kollegen sich im letzten Jahr haben einfallen lassen. Und da gibt es einige Bücher, die sofort ins Auge stechen.

„Im schlimmsten Fall geht alles gut“ gehörte nicht dazu. Schade und achtlos eigentlich, wo es doch wirklich großartig gestaltet ist. Aber ein Gefühl lässt sich schwer lenken und Begeisterung auf den ersten Blick nicht erzwingen. Reingeblättert habe ich trotzdem, warum weiß ich nicht mehr. Welch ein Glück, dass ich es getan habe: Was für ein unglaublich kluges, witziges, ehrliches Buch, dessen Zeilen ich nur so in mich aufgesogen habe. Immer wieder meine eigene Einstellung, meine eigenen Erfahrungen zu den Situationen, die Titus Reinmuth hier so humorig und gleichzeitig tiefsinnig beschreibt, hinterfragend, mich teilweise auf unangenehm-angenehme Weise ertappt fühlend und das Buch mit dem Gefühl weglegend: Ich werde künftig versuchen, mehr zu vertrauen – auf mich und auf Gott.

Meine Empfehlung: Machen Sie den Selbstversuch. Dieses kleine Büchlein mit seinen 60 Geschichten mitten aus dem Leben eines jeden von uns wird auch Sie nicht wieder loslassen. Sie werden sich abends dabei erwischen, wie Sie Ihrem Partner oder einer Freundin sagen: „Ich hab da heute etwas Kluges gelesen, davon muss ich dir erzählen.“ So ging es mir zumindest.






Eine Leseprobe zum Buch finden Sie hier.