Schuldig. (Buch - Gebunden)

Vom Scheitern und Wiederaufstehen

4 Sterne

Schuldig. (Buch - Gebunden)

Vom Scheitern und Wiederaufstehen

Thomas Middelhoff war der Topmanager Deutschlands. 2014 folgte der Absturz: Er wurde zu einer Hafstrafe verurteilt, verlor Ruf, Vermögen und seine Gesundheit. Doch sein Scheitern wurde zu seiner größten Chance, Stolz und Gier loszulassen. Reflektiert und schonungslos berichtet er vom Scheitern und seinem radikalen Neuanfang.

  • Artikel-Nr.: 835240000
  • Verlag: adeo
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Details

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Artikelinformationen

Artikelbeschreibung

Dr. Thomas Middelhoff, genannt "Big T" , war DER Topmanager Deutschlands, erst als Chef des Medienriesen Bertelsmann, später als Vorstandsvorsitzender des Karstadt­Mutterkonzerns Arcandor. Er lebte ein Leben im Luxus. Und er erlebte einen öffentlichen Absturz von epischer Dimension: 2014 wurde er wegen Untreue zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt und noch im Gerichtssaal abgeführt. Er verlor seinen Ruf, sein Vermögen und seine Gesundheit.

Doch er gewann auch etwas von unschätzbarem Wert: Die Arbeit mit behinderten Menschen in den von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel in Bielefeld und auch die Rückkehr zu seinem verschütteten Glauben begannen, ihn von innen heraus zu verändern.

Reflektiert und schonungslos ehrlich berichtet Thomas Middelhoff, wie die bittere Erfahrung des Scheiterns zu seiner größten Chance wurde, Stolz, Gier und Machthunger loszulassen und inneren Frieden zu finden. Sein Anliegen heute: andere, vor allem junge Menschen, davor zu bewahren, seine Fehler zu wiederholen, und anderen Gescheiterten einen Weg zu neuer Hoffnung zu zeigen.

 

Stimmen zum Produkt
  • 5 5
    WELT:
    Middelhoff ist vom großen Thema für die Wirtschaftspresse auch zu einem menschlichen Schicksal geworden.

    SWR1:
    Das Buch von Thomas Middelhoff ist wichtig ¬ vor allem für Menschen auf der Überholspur, die angestachelt sind von Ehrgeiz, der oder die Beste sein zu wollen.

    Talk aus Berlin, Jörg Thadeusz:
    Ein sehr interessantes Buch, das auch Einblick gibt in die Top-Etagen der Wirtschaft.

    Handelsblatt:
    Relativieren will Middelhoff nichts mehr. Deshalb hat er das Buch geschrieben. Es ist ein Striptease auf 287 Seiten, was es sicherlich besonders macht, ganz nach der inneren Linie: je ehrlicher, desto selbsttherapeutischer. Je radikaler, desto befreiender.

    The Economist:
    Thomas Middelhoff wants the account of his failures to serve as a cautionary tale for businesspeople in Germany and beyond.

    Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung im Interview mit Thomas Middelhoff:
    "Sie untersuchen die Bedeutung der Todsünden bezüglich Ihrer Arbeit, das klingt offen und schonungslos ..."

    Bild der Frau:
    Wegen Steuerhinterziehung und Untreue in 27 Fällen saß er zweieinhalb Jahre im Gefängnis. Hier erzählt der 66-Jährige, wie er dort zu einem besseren Menschen wurde.

    Neue Westfälische:
    Thomas Middelhoff hat ein mutiges Buch geschrieben.

    Stories Magazin:
    Ein schonungslos ehrlicher Bericht als Leitlinie für die junge Managergeneration.

    idea Spektrum:
    In seinem Buch ?Schuldig.? Vom Scheitern und Wideraufstehen? beschreibt er, wie er im Knast zu Gott zurückfand.

    Grandios:
    Freiheit, frei sein, geht nicht von hier auf jetzt, Freiheit ist ein Erkenntnisprozess.

    Leserstimme:
    Überraschend offen und ehrlich bekennt sich Middelhoff in seinem Werk zu seiner Schuld. Er macht deutlich, dass das Scheitern als Chance begriffen werden kann und muss. Seine Worte machen nachdenklich, regen zum Reflektieren an - allerdings auf sehr subtile Art und Weise, nie mit erhobenem Zeigefinger.

    Mamalismus.de:
    Gänsehaut - das ist das vorrangige Gefühl beim Lesen. Mitleid. Und tiefe Ergriffenheit. Ein großartiger Mann mit einer großen Bußhaltung und ein sehr lesenswertes Buch.

    The Economist:
    He wants the account of his failures to serve as a cautionary tale for businesspeople in Germany and beyond.

    KCF Magazin:
    Ohne Gott wäre er nach seiner eigenen Überzeugung im Gefängnis untergegangen. In ihm fand er Halt.

    Sendbote des Heiligen Antonius:
    Hier erzählt er seine Geschichte, seinen Weg zurück ins Leben über
    soziales Engagement bei der Arbeit mit behinderten Menschen und seine Rückkehr zum Glauben.

    Die Gemeinde:
    Das Buch liest sich schnell und gut und ist durch seine schonungslose Suche nach eigenen Fehlern vielleicht dieser Tage genau richtig.
Zusatzinformationen
  • ISBN: 9783863342401
  • Auflage: 10. Gesamtauflage (1. Auflage: 13.08.2019)
  • Seitenzahl: 208 S.
  • Maße: 13,5 x 21,5 x 1,6 cm
  • Gewicht: 380g
  • Preisbindung: Ja
  • Sachgebiet: Biographien

  • Mit Schutzumschlag

Extras

Leseprobe

Bewertungen

  • 5/5 Sterne

    Diese Lebensgeschichte ist wirklich unglaublich. Ein Mann der alles hat, dem nichts unmöglich scheint, der sich aber - ohne es wohl recht zu bemerken - immer mehr in sich selbst verfängt und verliert, wird von Gott „heimgesucht“.
     Thomas Middelhoff beschreibt sehr eindrucksvoll und analytisch seine Erfahrungen als Wirtschaftsboss, dem sich plötzlich eine Falltür in einen Abgrund öffnet, der ihn durch tiefes Leid führt, letztlich jedoch rettet.
    Das Buch ist mehr als besonders wertvoll. Es nimmt uns mit auf eine wundersame Entdeckung ...

    Thomas Middelhoff klopft bei Gott persönlich an, sucht ihn in der Bibel und findet dort tatsächlich den „schmalen Weg“, der zum Ziel führt. Dem besten Arzt und Freund: Jesus Christus. Tuen wir es ihm gleich.
  • 4/5 Sterne

    Eine etwas distanzierte Autobiographie über das eigene Scheitern als Top-Manager und den Folgen für einen Neustart.
    Dr. Thomas Middelhoff schreibt in seinem Buch „Schuldig – Vom Scheitern und Wiederaufstehen“ über seine Erfahrungen des Scheiterns.
    Dr. Thomas Middelhoff war einer der Top-Manager Deutschlands, ein „Wunderkind“ wie das Wall Street Journal über ihn geschrieben hat, bis zu dem Zeitpunkt als das Gericht ihn für schuldig befunden hat und sein bisheriger Lebensentwurf scheiterte. Er verlor seinen Ruf, sein Vermögen und seine Gesundheit.
    Er erklärt in seinem Buch, wie er die Erfahrung des Scheiterns erlebt, welche Konsequenzen und Lehren er für sich daraus gezogen hat und wie er erkannt hat, dass sich eine neue Chance für sein Leben geöffnet hat.
    Aufgebaut ist das Buch nicht immer zeitlich chronologisch, sondern nach verschiedenen Gesichtspunkten wie die Todsünden als Ursache des Scheiterns, die Stufen der Erkenntnis und die Kardinaltugenden als Kompass. Der Autor schreibt in einem gut lesbaren und ansprechenden Stil. Seine sachliche Argumentation über das Scheitern zeigt, wie gut er sich mit der Thematik auseinandergesetzt hat, um nicht nur sich selbst wiederzufinden, sondern zugleich anderen ein Beispiel zu geben, wie wichtig und lehrreich die Erfahrung des Scheiterns ist. Auf dieser Ebene halte ich das Buch für empfehlenswert. Auf persönlicher Ebene vermittelt das Buch eher eine gewissen Distanziertheit, was aufgrund der Medienkritik verständlich ist, dem Buch so aber auch etwas Überzeugendes nimmt. Trotzdem zolle ich dem Mut sich zu öffnen Respekt und hoffe, dass das Buch ein Anstoß für andere sein kann, über ihre Fehler und ihr eigenes Scheitern zu sprechen. Absolut hilfreich für sich selbst und lehrreich für andere.
  • 2/5 Sterne

    Der Fall Middelhoff ging breit durch die Medien. Dieses Buch setzt auch voraus, dass man die Vita des Herrn M. kennt, da er insbesondere zu Beginn des Buches seine gemachten Todsünden mit Aktionen bei einzelnen Arbeitgebern gibt - die dann auch nicht chronologisch. Dennoch fällt es mir schwer, seine (negative) Entwicklung wirklich nachzuvollziehen. Vieles kratzt nur an der Oberfläche und bleibt sehr allgemein.
    Ebenso bleibt die Darstellung seiner Haft, seiner Erkenntnis und seines Wiederaufstehens äußerst kurz. Die Hauptgründe für seinen neuen Weg sollen ein bisschen Glaube, ein "Engel" und die Arbeit bei Bethel gewesen sein... Fragwürdig. Genauso hege ich Zweifel, ob er wirklich in der Zeit zu Selbsterkenntnis gelangt ist, da er ja bis heute die juristischen Begründungen des Urteils nicht nachvollziehen kann, wie er selbst schreibt. Schuldig bekennt er sich zu Beginn des Buches schließlich auch nur am Scheitern.
    Zum Schluss meint Herr M., uns in seinem Buch über Tugenden belehren zu wollen. Diese seitenweisen Abhandlungen kann ich in jedem Fachbuch nachlesen und brauche nicht dieses Werk. Wie auch zuvor, führt Herr M. meist Beispiele von anderen (un)benannten Personen aus Politik und Wirtschaft an, statt von sich zu berichten. Dieses Fingerpointing auf andere und sonstige Seitenhiebe scheinen in meinen Augen eher wie eine Abrechnung.
    Dass er jetzt wirklich kleinere Brötchen backen will, nehme ich ihm nicht so recht ab. Da blitzen in Sätzen wie "Einen anderen Teil meiner Zeit kann ich nutzen, um jungen Startup-Unternehmen mit meinen Erfahrungen beratend zur Seite zu stehen oder mithilfe meines internationalen Netzwerks mit Venture Capitalists neuen Geschäftsmodellen zum Durchbruch zu verhelfen" doch wieder alte Verhaltensmuster und die vermeintlich abgelegte Arroganz und Überheblichkeit durch.
    Für mich hat dieses Buch sein Ziel laut Klappentext, "reflektiert und schonungslos über das Scheitern zu berichten" und Dinge aus seinem Verhalten zu lernen, nicht erreicht. Dafür ist es viel zu oberflächlich und allgemein.
  • 3/5 Sterne

    Der 1953 geborene Manager Thomas Middelhoff ist als ein erfolgreicher Manager bekannt, der wegen Untreue und Steuerhinterziehung ins Gefängnis musste. Nachdem er seine Strafe abgesessen hat, zieht er nun Bilanz. Er sucht nach Ursachen für sein Scheitern. Mit seinen Erkenntnissen möchte er jungen Menschen helfen einen ähnlichen Sturz zu vermeiden.
    Schon als Jugendlicher wird er wegen seiner Arroganz von seinem Vater ermahnt. Obwohl er in seiner Studienzeit viele gute Vorsätze hat, fühlt er sich schnell auf der Karriereleiter wohl. Er arbeitet unermüdlich. Er erreicht ein hochgestecktes Ziel nach dem anderen. Immer mehr, immer mehr, so könnte man sein Leben kennzeichnen. Er fühlt sich an der Spitze wohl. Er leistet sich die üblichen Spielzeuge eines erfolgreichen Managers, wie Villa und Jacht. Er lebt ein Leben der Superlative.
    Aber der Erfolg hält nicht an. 2014 muss er sich vor Gericht verantworten. Ihm werden Untreue und Steuerhinterziehung vorgeworfen. Es geht, unter anderem, um Privatflüge und –feste, die als Geschäftskosten abgerechnet wurden. Thomas Middelhoff meldet Insolvenz an und tritt seine Haftstrafe an. Als Freigänger kann er im Rahmen der Haft in der Stiftung Bethel arbeiten, einem Zuhause für behinderte Menschen.
    In diesem Buch nennt er verschiedene Gründe für sein Scheitern, die er „Todsünden“ nennt. Dazu zählen z.B. Hochmut, Gier und Maßlosigkeit. Jedes dieser Verfehlungen beschreibt er, teilweise mit Beispielen aus seinem Leben, oft mit Beispielen von anderen Unternehmern.
    Danach beschreibt er den Weg vom Scheitern zum Neuanfang. Neben Stufen auf dem Weg, wie Leugnung und Depression, zeigt er vor allem wichtige Werte für ein gelungenes Leben. Beim Entdecken dieser Werte spielt sein christlicher Glaube eine entscheidende Rolle.
    Wenn der Autor auch an manchen Stellen in diesem Buch seine Schuld zugibt, betont er immer wieder, er sei moralisch schuldig, ja, aber nicht in juristischer Hinsicht. Er gibt zu getrieben und arrogant gewesen zu sein, aber er ist immer noch überzeugt, dass er zu Unrecht verurteilt wurde.
    Er beschreibt wie er seinen einfacheren Lebensstil genießt. Anstatt einem Hubschrauberflug, fährt er nun Fahrrad. Insgesamt ist sein Lebensstil langsamer und bewusster geworden. Er schreibt Bücher, wovon er schon als Jugendlicher träumte, und hält Vorträge über das Scheitern.
    Auffallend ist, dass bei seinen Erläuterungen über Scheitern und Versagen meistens andere als Beispiel dienen. Obwohl ihm sein Ruf nicht mehr so wichtig ist, scheint es ihm doch schwerzufallen eigene Fehler zuzugeben.
    Wichtige Impulse bekam er in den Behindertenwohnstätten. Er sah die Zufriedenheit dieser bescheidenen Menschen und erkannte dabei, was ihm gefehlt hatte. Leider erfährt der Leser jedoch sehr wenig über diese Zeit seines Lebens. Insgesamt ist das Buch recht unpersönlich. Der Leser erfährt auch kaum etwas über Middelhoffs Frau und Kindern, und den Grund für seine neue Partnerschaft.
    Fazit: Wer eine ehrliche Autobiographie erwartet, könnte von diesem Buch enttäuscht sein. Wer bewegende Geschichten mag, über die Veränderung, die Gott bewirken kann, sollte lieber ein anderes Buch lesen, denn hier geht es eher um Thomas Middelhoff und nur am Rande um Gott. Wer sich für bekannte Namen in der Wirtschaft interessiert, oder für grundsätzliche Gedanken über schlechte und gute Werte, könnte an diesem Buch Gefallen finden.
  • 3/5 Sterne

    Schuldig, aber nicht so wirklich

    Der 1953 geborene Manager Thomas Middelhoff ist als ein erfolgreicher Manager bekannt, der wegen Untreue und Steuerhinterziehung ins Gefängnis musste. Nachdem er seine Strafe abgesessen hat, zieht er nun Bilanz. Er sucht nach Ursachen für sein Scheitern. Mit seinen Erkenntnissen möchte er jungen Menschen helfen einen ähnlichen Sturz zu vermeiden.

    Schon als Jugendlicher wird er wegen seiner Arroganz von seinem Vater ermahnt. Obwohl er in seiner Studienzeit viele gute Vorsätze hat, fühlt er sich schnell auf der Karriereleiter wohl. Er arbeitet unermüdlich. Er erreicht ein hochgestecktes Ziel nach dem anderen. Immer mehr, immer mehr, so könnte man sein Leben kennzeichnen. Er fühlt sich an der Spitze wohl. Er leistet sich die üblichen Spielzeuge eines erfolgreichen Managers, wie Villa und Jacht. Er lebt ein Leben der Superlative.

    Aber der Erfolg hält nicht an. 2014 muss er sich vor Gericht verantworten. Ihm werden Untreue und Steuerhinterziehung vorgeworfen. Es geht, unter anderem, um Privatflüge und –feste, die als Geschäftskosten abgerechnet wurden. Thomas Middelhoff meldet Insolvenz an und tritt seine Haftstrafe an. Als Freigänger kann er im Rahmen der Haft in der Stiftung Bethel arbeiten, einem Zuhause für behinderte Menschen.

    In diesem Buch nennt er verschiedene Gründe für sein Scheitern, die er „Todsünden“ nennt. Dazu zählen z.B. Hochmut, Gier und Maßlosigkeit. Jedes dieser Verfehlungen beschreibt er, teilweise mit Beispielen aus seinem Leben, oft mit Beispielen von anderen Unternehmern.

    Danach beschreibt er den Weg vom Scheitern zum Neuanfang. Neben Stufen auf dem Weg, wie Leugnung und Depression, zeigt er vor allem wichtige Werte für ein gelungenes Leben. Beim Entdecken dieser Werte spielt sein christlicher Glaube eine entscheidende Rolle.

    Wenn der Autor auch an manchen Stellen in diesem Buch seine Schuld zugibt, betont er immer wieder, er sei moralisch schuldig, ja, aber nicht in juristischer Hinsicht. Er gibt zu getrieben und arrogant gewesen zu sein, aber er ist immer noch überzeugt, dass er zu Unrecht verurteilt wurde.

    Er beschreibt wie er seinen einfacheren Lebensstil genießt. Anstatt einem Hubschrauberflug, fährt er nun Fahrrad. Insgesamt ist sein Lebensstil langsamer und bewusster geworden. Er schreibt Bücher, wovon er schon als Jugendlicher träumte, und hält Vorträge über das Scheitern.

    Auffallend ist, dass bei seinen Erläuterungen über Scheitern und Versagen meistens andere als Beispiel dienen. Obwohl ihm sein Ruf nicht mehr so wichtig ist, scheint es ihm doch schwerzufallen eigene Fehler zuzugeben.

    Wichtige Impulse bekam er in den Behindertenwohnstätten. Er sah die Zufriedenheit dieser bescheidenen Menschen und erkannte dabei, was ihm gefehlt hatte. Leider erfährt der Leser jedoch sehr wenig über diese Zeit seines Lebens. Insgesamt ist das Buch recht unpersönlich. Der Leser erfährt auch kaum etwas über Middelhoffs Frau und Kindern, und den Grund für seine neue Partnerschaft.

    Fazit: Wer eine ehrliche Autobiographie erwartet, könnte von diesem Buch enttäuscht sein. Wer bewegende Geschichten mag, über die Veränderung, die Gott bewirken kann, sollte lieber ein anderes Buch lesen, denn hier geht es eher um Thomas Middelhoff und nur am Rande um Gott. Wer sich für bekannte Namen in der Wirtschaft interessiert, oder für grundsätzliche Gedanken über schlechte und gute Werte, könnte an diesem Buch Gefallen finden.
  • 4/5 Sterne

    Ein verblüffend ehrliches Bekenntnis des ehemaligen Top-Managers
    „Deshalb bekenne ich zuallererst: Ich bin schuldig. Schuldig an meinem Scheitern.“
    Die Geschichte rund um Thomas Middelhoff war wohl eine der medienwirksamsten Storys der vergangenen Jahre: Ein international bekannter Top-Manager, der alles erreicht hat, was das Herz begehrt, um dann alles wieder zu verlieren. 2014 wurde er wegen Untreue zu drei Jahren Haft verurteilt - tiefer kann ein Mensch kaum fallen. In diesem Buch erzählt er selbst von seinem Scheitern und bekennt, dass es ebenso selbstverschuldet wie lehrreich war. Damit andere in vielleicht ähnlicher Situation wie er aus seiner Geschichte lernen können, möchte er sie mit uns teilen.
    Zunächst einmal meinen Respekt dafür, dass Thomas Middelhoff derart ehrlich und selbstkritisch über die härteste Lektion seines Lebens berichtet. So etwas erfordert viel Mut und ist alles andere als einfach. Wer Bedenken haben sollte, dass er mit diesem Buch nur wieder darauf abzielt, sich selbst ins Rampenlicht zu stellen und die Schuld auf andere oder die Umstände zu schieben, der kann sich beim Lesen des Buches eines Besseren belehren lassen. Seine Selbsterkenntnis und Selbstkritik zieht sich durch das ganze Buch und wirkt absolut ehrlich.
    Der Blick, den Middelhoff uns in das Leben eines Topmanagers gewährt, ist spannend und gleichzeitig ernüchternd. Was sein Verhalten angeht, dürfte er kein Einzelfall gewesen sein. Die von ihm genannten „Todsünden“, derer er sich schuldig gemacht hat, sind hier weit verbreitet, wohl auch als Folge eines bestimmten gesellschaftlichen bzw. wirtschaftlichen Systems. Gier und Macht bestimmen vieles, wenn nicht alles, in dieser Welt des Geldes. Im Fall von Thomas Middelhoff wurde der Grundstein für vieles was passiert ist schon gelegt, als er Jahre vorher beschlossen hat, trotz der Warnung seines Vaters sein arrogantes Verhalten nicht aufzugeben. Nicht jeder fällt deshalb gleich so tief wie er, aber er beschreibt auch die einzigartige Chance, welche ihm dadurch gegeben wurde, sein Leben neu auszurichten – und er hat sie genutzt.
    Fazit: Ein auf jeden Fall interessantes und lehrreiches Buch. Ein wenig hat mir gefehlt, dass Middelhoff sich als Mensch zugänglicher macht. Er bleibt recht distanziert den Vorkommnissen gegenüber. Dennoch ist er brutal ehrlich sich selbst gegenüber und schreibt gleichzeitig von der Hoffnung, nach einem solchen Scheitern wiederaufzustehen. Daher von mir eine Leseempfehlung: Vielleicht wird der eine oder andere Middelhoff danach mit etwas anderen Augen sehen.
  • 5/5 Sterne

    Dr. Middelhoff ist ein Mentor für ganz viele geworden. Auch für mich. Seine Worte sind 100% ehrlich und authentisch. Ich wünsche uns, daß er Pastor und Lehrer für die verdorbene Welt wird.
    May the lord bless him and everybody with him........
  • 5/5 Sterne

    „Schuldig“ – das empfinde ich schon als ein hartes Urteil. Von jemandem über sich selbst ausgesprochen klingt es fast martialisch. Aber wer Thomas Middelhoffs Buch mit diesem Titel aufmerksam liest, wird merken: Der Typ meint es ernst. Er fühlt sich schuldig. Weniger aus juristischer Sicht als aus moralischer. Was er moralisch in seinen vielen sehr erfolgreichen Jahren als internationaler Top-Manager alles falsch gemacht hat, das seziert er in seinem neuen Buch. Es ist also ein Werk der Selbstkritik, das sicherlich auch ein probates Eigen-Therapeutikum für den Autor ist.
    Es ist aber auch ein herausfordernder und gleichzeitig kritischer Aufruf an all jene, die Verantwortung tragen – und das sind in gewisser Weise wir alle (auch wenn zu wenige von uns das so sehen und leben!). Ich höre Middelhoff in diesem Buch rufen: „Wir brauchen wieder Moral, Anstand und Tugenden!“ – und da stimme ich gerne ein. Unternehmen bemängeln heute häufig, dass Uni- und Hochschul-Absolventen am meisten Soft-Skills fehlen - also vor allem auch Anstand und Tugenden. Insofern sollte Middelhoffs Buch Pflichtlektüre werden für alle Business-Menschen. Aber auch für alle anderen – also für uns alle: Denn wann immer Menschen zusammen sind, braucht es Tugenden wie Liebe, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Demut. Wie diese scheitern und wie sie lebendig werden beschreibt Middelhoff an vielen Beispielen; und er macht sie auch an Kolleginnen und Kollegen fest, die bis heute erfolgreich im Business sind.
    Ach ja, und dann ist da noch das Thema Scheitern, das dieses Buch durchdringt. Middelhoff ist sich nicht zu schade, sein Scheitern bis ins Detail zu erörtern – und seine Lernerfolge mit den Leserinnen und Lesern zu teilen. Er schämt sich nicht, und das ist sehr besonders, leben wir doch heute in einer sehr intensiven Scham-Kultur. Seine überwundene Scham ist wohl der Grund, warum Middelhoff dieses Buch wagen konnte: Weil er frei geworden ist von sich selbst, von seinem unersättlichen Anspruch und den vielen Todsünden, wie er sie nennt, deren Intensität in seinem Leben ihn letztlich zerstört haben: Hochmut, Maßlosigkeit, Narzissmus und Gier, um nur vier zu nennen. Diese Todsünden mit Kardinaltugenden wie weiter oben beschrieben zu begegnen, ist Middelhoffs Schlüssel für seine Wiederauferstehung nach dem Scheitern und seine Botschaft an uns alle: Nur so geht freies Leben. Dazu trägt auch sein wiedergewonnener christlicher Glaube bei, der während seiner Reise – er nennt es „Stufen zur Erkenntnis“ und „die Kraft, um wieder aufzustehen“ – für ihn tragend geworden ist.
    Dass Middelhoff frei von Scham ist, zeigt sich besonders charmant am Ende des Buches, wenn er sein heutiges Leben beschreibt: wie er mit dem Fahrrad zum Einkaufen fährt und sich freut, dass er schneller ist als die anderen mit ihrem Porsche. Von solchen ganz persönlichen Einblicken, auch in seine Beziehungswelt, hätte ich mir in diesem Buch mehr gewünscht. Wenn ich allerdings bedenke, wie sehr solche Details gerne durch den Dreck gezogen werden – und hier hat Thomas Middelhoff schon viel Schmutz erlebt – verstehe ich, dass er sich auf den Aufruf zu mehr Moral, Anstand und Tugenden fokussiert.
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